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Im Zusammenhang mit Schneideplottern und ähnlichen technischen Geräten begegnet man sehr schnell und auch sehr oft sogenannten Vektorgrafiken oder Dateien mit Kurven (Bitmapgrafik). Vielen PC Nutzern ist der grundlegende Unterschied zwischen diesen beiden Grafikarten gar nicht bewusst. Da dieser Unterschied jedoch für die Verwendung einer Datei mit einem Schneideplotter nicht marginal ist, wollen wir an dieser Stelle einmal Klarheit schaffen.

Was ist eine Vektorgrafik?

Eine Vektorgrafik besteht aus vielen Koordinateninformationen ihrer einzelnen Objekte wie „Gehe zu Punkt XY und fahre einen Kreisbogen bis Punkt YZ mit Radius 150“.

Vektorgrafik

Was ist eine Bitmapgrafik?

Im Gegensatz dazu speichert eine Pixel- oder Bitmapgrafik nur die Farbwerte einzelner Bildpunkte im Sinne von „Punkt XY = rot, Punkt YZ = hellrot, Punkt XZ = orange“ u.s.w. Im folgenden Bild wird dies anhand eines Bildausschnittes von einem Sonnenuntergang grafisch dargestellt:

Pixelgrafik

Was zeichnet diese Grafikarten jeweils aus?

Bitmapgrafik

Bitmapgrafiken oder Pixelgrafiken können – eine hohe Auflösung und Farbtiefe vorausgesetzt – sehr komplexe und detailreiche Bilder mit Farbverläufen, Schattierungen, Kontrasten etc. enthalten. Sie werden für alle Anwendungen aus dem Bereich der digitalen Fotografie und der digitalen Bildbearbeitung eingesetzt. Durch das Speichern des Farbwertes für jeden einzelnen Bildpunkt haben Bitmapgrafiken einen relativ hohen Speicherplatzbedarf von wenigen bis meist zu vielen hundert Megabyte hin.
Ein großer Nachteil dieser Art von Grafikdarstellung ist, dass eine Vergrößerung der Bildinformation nur sehr bedingt möglich ist. Ein Foto von Postkartengröße ist nicht geeignet, um auf eine Hausfassade gedruckt zu werden. Typische Dateiformate für Pixelgrafiken sind: JPG, BMP, GIF, TIF.

Vektorgrafik

Vektorgrafiken haben zwar große Nachteile gegenüber den Pixelgrafiken was die Farbverläufe und den Detailierungsgrad bei mehrfarbigen Objekten angeht, in Punkto Skalierung sind sie ihnen jedoch um Welten überlegen. Durch die Speicherung der Bildinformationen in Koordinatenform kann diese jederzeit beliebig verkleinert oder vergrössert werden, ohne dass Bildinformationen verlorengehen. Typische Dateiformate für Vektorgrafiken sind: WMF, DXF und EPS , wobei EPS auch Bitmaps enthalten kann.

Das Erstellen der Grafiken

Zum Erstellen und Bearbeiten von Vektorgrafiken benötigt man eine entsprechende Zeichensoftware wie CorelDraw oder Adobe Illustrator. Das Bearbeiten von Bitmapgrafiken erfolgt in Bildbearbeitungsanwendungen wie Corel Photopaint oder Adobe PhotoShop.

Welche Grafiken können von einem Schneideplotter verarbeitet werden?

Da Schneideplotter auf enstprechende Schneidepfade angewiesen sind, können sie nur Vektorgrafiken verarbeiten, Bitmapgrafiken können in ihrer Ursprungsform von Schneideplottern nicht geschnitten werden.
Um Bitmapgrafiken dennoch mit einem Schneideplotter verarbeiten zu können, müssen sie zunächst vektorisiert werden, was – je nach Ausgangsmaterial – nur bedingt möglich ist. In der Regel bieten die Schneideanwendungen der Schneideplotter einfache Vektorisierungsalgorithmen. Auch Anwendungen wie z.B. CorelDraw verfügen mittlerweile über sehr brauchbare Tools, um Pixelobjekte mit wenig Aufwand in brauchbare Vetorgrafiken zu überführen. Im folgenden Bild ist die Vektorisierung eines hoch auflösenden Logos mit CorelDraw X3 zu sehen.

Vektorisierung einer Bitmapgrafik

Bei Ausgangsmaterial mit geringer Auflösung, schlechten Kontrasten oder JPG-Komprimierung muss die Grafikdatei jedoch oft selbst noch von Hand nachbearbeitet werden, indem man Pixelgrafiken nachzeichnet oder zumindest die Vektorisierungsergebnisse nachbearbeitet. Im folgenden Bild kann man gut erkennen, dass das Ausgangsmaterial allein nicht für eine Vektorisierung ausreicht.

Vektorisierung nicht möglich