Die kalte Jahreszeit voller Tee, Kaffee, Glühwein, Grog, heißer Schokolade und anderen Heißgetränken steht vor der Tür. Die Hauptsaison für individualisierte Fototassen. Daher wollen wir im Folgenden einmal nicht nur den Prozess zur Herstellung einer Tasse mit Sublimationstransfer vorstellen, sondern auch einen Vergleich zwischen der premium Tasse AAA ORCA und der standard Tasse mit Güteklasse A durchführen.
1. Motive erstellen und ausdrucken
Zunächst haben wir das Motiv in CorelDraw erstellt und auf A4 arrangiert und über den Sawgrass Powerdriver auf unserem Ricoh SG 3110DN ausgedruckt. Der Vorteil des Powerdrivers ist, dass man die Sorte Sublimationspapier und das Transferobjekt (Mousepad, Keramik, Puzzle etc.) wählen kann und die Farben entsprechend optimiert werden. Nur so gelingt die echte Wiedergabe von Farben bei der Sublimation einfach und schnell.
2. Motive ausschneiden und aufkleben
Die gedruckten Motive werden möglichst rechtwinklig ausgeschnitten (um noch eine Bezugskante für die Ausrichtung zu behalten) und auf die vorbereiteten Tassen aufgeklebt – mit Hilfe von hitzebeständigem Klebeband. In unserem Beispiel verwenden wir eine standard Subli-Tasse weiß, Grade A und eine premium AAA ORCA Tasse, die nochmals deutlich „weißer“ ist. Die noch günstigere Economy-Tasse Grade B, die sicher weniger im Weißgrad sondern mehr in der Güte der Oberfläche von der A-Tasse unterscheidet, haben wir hier nicht verwendet.
3. Tassen pressen
Beide Tassen wurden in einer Secabo TM1 Tassenpresse bei mittlerem Druck für 180 Sekunden bei 200°C gepresst. Da die Tassen eine hohe Wärmekapazität haben ist es völlig normal, dass die Temperatur der Presse zunächst weit nach unten sinkt, bis auf unter 150°C teilweise. Daher die lange Transferdauer – entscheidend sind die letzten 20-30s, in denen die Temperatur wieder die 200°C erreicht hat.
4. Transferpapier ablösen
Sofort nach den Entnahme das Tasse aus der Tassenpresse muss nun das Transferpapier abgelöst werden – möglichst in einem „Rutsch“ um Geisterbilder auf der noch immer 200°C heißen Tasse zu vermeiden. Es empfiehlt sich, das Thermoband mit einer kleinen Lasche anzukleben, damit man es an dieser Stelle wieder leicht ablösen kann. Etwaige Rückstände auf er Tasse werden später mit einem Lappen weggewischt.
5. Tasse abschrecken
Unmittelbar nachdem das Transferpapier entfernt haben, schrecken wir den Tassen in heißem Wasser ab. Kaltes Wasser wäre zu kalt für die 200°C heiße Tasse, sie könnte kaputtgehen. Daher verwenden wir heißes Wasser – was durch den Abschreckvorgang selbst immer wieder aufgeheizt wird, man muss dies während der Produktion also nicht erneuern. Durch das Abschrecken wird die Tasse soweit abgekühlt, dass die Sublimation stoppt und die Farbpartikel nicht ausdampfen können. So bleiben die Bilder schön klar und die Ränder scharf.
6. Tasse polieren und – fertig!
Nun können wir etwaigen Staub und Klebereste des Thermobandes noch abwischen und haben nur fertige Fototassen. Auf dem Foto schön zu erkennen die reinweiße AAA ORCA Tasse, links die A standard Tasse.
Hallo,
ich bin ganz verzweifelt. Soll für meinen Chef bzw. für das Jubiläum
Tassen drucken. Obwohl ich nach dieser Anleitung es gemacht habe, ist das Ergebnis traurig. Denn die Bilder sind immer Gelb????
Was ist da schief gelaufen. Bitte helfen Sie mir.
Danke im vorraus.
Peter Splitt
Hallo Herr Splitt,
Vielen Dank für Ihre Anfrage. Welche Tassen verwenden Sie denn für den Sublimationsvorgang? AAA, A oder B-Tassen? Bei AAA Tassen sollte eigentlich kein Gelbstich auftreten. Falls doch ist entweder ein falsches Farbprofil verwendet worden (hier würde ich Ihnen den Sawgrass Powerdriver empfehlen), oder die Tassen wurden zu lange oder mit zu hoher Temperatur gepresst. Schicken Sie doch am besten mal Fotos der Tassen, sowie Ihre Kunden/Rechnungsnummer an helpdesk@y-o-w.com, evtl. können wir Ihnen dann weiterhelfen.
Hallo, kann ich auch auf ganz normalen Keramik oder Porzellan Tassen
Subliminieren?