Transferpressen werden hauptsächlich im Bereich der Textildruckverfahren eingesetzt, weshalb der Spitzname „Textildruckpresse“ nicht ganz unpassend gewählt ist. Besonders bei Arbeits- und Vereinsbekleidung lohnt es sich oftmals eine eigene Presse anzuschaffen. Anstatt individuelle Bekleidungsdrucke teuer in Auftrag zu geben, kann man auf diese Weise ganz einfach selbst Hand anlegen. In diesem Artikel widmen wir uns den Möglichkeiten, die Ihnen eine Transferpresse bietet und wie man sie anwendet.
Vielfältige Anwendungsbereiche
Obwohl die Transferpresse – wegen des Erhitzungsprozesses auch „Thermopresse“ genannt – vornehmlich im Textildruck Anwendung findet, hat sie auch anderweitige Anwendungsbereiche. So kann beispielsweise eine Vielzahl an Materialien und Werkstoffen, wie etwa Keramik, mit der Transferpresse bedruckt werden. Besonders bei Textilien sollten Sie jedoch darauf achten ausschließlich Stoffe zu verwenden, die dem Erhitzungsvorgang durch die Thermopresse standhalten, wie etwa Baumwolle oder Polyester. Es gilt also sich vorab darüber zu informieren, ob sich ein spezifisches Material für das Druckverfahren in der Thermopresse eignet.
Anpressdruck, Zeit und Temperatur einstellen
Je nach Material benötigt man einen geeigneten Anpressdruck, passende Transferzeit sowie ausreichende Hitze, um eine gute Qualität und Haltbarkeit des Endprodukts zu gewährleisten. Ein zu geringer Anpressdruck kann beispielsweise bei Textilien dazu führen, dass das Motiv nicht ausreichend waschfest ist und mit jedem Waschvorgang mehr und mehr dahinschwindet. Der Anpressdruck sollte also entsprechend hoch sein, was man in der Regel leicht bei einer handelsüblichen Presse einstellen kann.
Welchen Anpressdruck Sie für Ihr individuelles Textil benötigen, lässt sich anhand verschiedener Faktoren feststellen. Je nachdem welches Medium Sie für einen Druck verwenden – sprich: Folien, Farbe oder Flock – wird in der Regel beim Kauf auch ein entsprechender Anpressdruck empfohlen, da dieser von Material zu Material unterschiedlich ausfällt. Sollten Sie nicht über derartige Informationen verfügen, empfiehlt sich die folgende Faustregel (messbar an pneumatischen Transferpressen): Gramm pro cm² : Länge : Breite = Anpressdruck
Um ganz sicher zu gehen, sollten Sie jedoch vor dem eigentlichen Druckverfahren einige Testdrucks durchführen. Dies empfiehlt sich besonders bei Produktionen in größeren Mengen.
Bei Temperatur und Zeit gibt es leider keine Faustregel als Richtwert. Textilien benötigen Drucktemperaturen zwischen 140° und 200°. In der Regel geben die Folienhersteller Transferparameter an. Diese sind allerdings nur als Richtwerte zu verstehen und können je nach Material und Transferpresse abweichen. Um ganz sicher zu gehen, empfiehlt sich auch bei der Drucktemperatur ein vorheriger Testlauf mit anschließendem Waschvorgang bei 30°.
Hier haben wir eine Liste mit Transferparameter der gängigsten Transfermedien zusammengestellt, die Sie als Anhaltspunkte nutzen können: https://blog.y-o-w.com/2010/06/28/249/
Welche Presse ist die richtige?
Haben Sie alle Faktoren berücksichtigt, dürfte dem gelungenen Transferdruck nichts mehr im Wege stehen. Generell sollten Sie beim Kauf einer Presse darauf achten, dass Temperatur und Anpressdruck individuell regelbar sind. Auf diese Weise können Sie frei eine Vielzahl unterschiedlicher Materialien und Textilien bedrucken. Je nach Vorhaben sollten Sie außerdem zwischen Kniehebel-, Schwenkpresse und pneumtatischer Presse wählen. In unserem Onlineshop finden Sie übrigens eine Auswahl hochwertiger Transferpressen im Gebrauchtzustand. Auf diese Weise profitieren Sie nicht nur von unserer fachlichen Einschätzung, sondern sparen auch noch gutes Geld ganz ohne Einbußen.
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