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Thermotransfer auf Textilien mit Hilfe einer Transferpresse erscheint auf den ersten Blick sehr einfach, der Teufel steckt aber wie so oft im Detail. Die häufigsten Probleme entstehen beim Entgittern oder bei der fehlerhaften Benutzung der Transferpresse. Jeder Pressvorgang erfordert eine möglichst ideale Kombination der drei Variablen Druck, Temperatur und Pressdauer.

Empfohlene Richtwerte

Eine Übersicht über die empfohlenen Werte für die unterschiedlichen Materialien finden Sie hier. Sie sollten sich aber nie blind auf die Angaben der Hersteller verlassen, da jede Transferrpesse unterschiedlich performt. Deshalb ist es immer erforderlich, die richtige Kombination aus Zeit, Druck und Temperatur für Ihre Transferpresse und das gewünschte Material zu finden. Dies sollte durch Tests, ausgehend von den empfohlenen Richtwerten, geschehen. Des Weiteren legen wir Ihnen nahe vor größeren Aufträgen Waschtests mit den vorab getesteten Materialien durchzuführen. Diese Textilien können Sie anschließend beispielsweise als Muster-Shirts für Ihre Kunden verwenden.

Häufige Probleme

  1. Die Transferfolie (Flex oder Flock) haftet nicht aureichend auf dem Textil und wird beim Ablösen des Trägers mit abgezogen
    Gute Transferergenisse sind das Ergebnis der richtigen Kombination aus Zeit, Druck und Temperatur. Wenn sich ein Transfer gleich wieder vom Textil ablöst, sind meistens Temperatur und Zeit zu niedrig gewählt. Auch ein zu niedriger Anpressdruck kann zu diesem Fehler führen.
    Manche Folien benötigen eine höhere Druckeinstellung, andere eine niedrigere. Während bei der Flock-Folie ein etwas niedrigerer Druck zum Schutz der Flock-Fasern sinnvoll ist, können Sie bei Flex-Folien durchaus mit höherem Druck arbeiten. Eine besonders hohe Druckeinstellung benötigen Sie beispielsweise bei Toner-Transfer oder Offset-Druck. Ein weiterer Grund für die manelnde Haftung ist die Verwendung des falschen Mediums. Normaler Flex kann nicht ohne Weiteres auf Nylon-Jacken oder Leder verpresst werden.  Auch Kombinationen aus mehreren Transferfolien können zu entsprechenden Problemen führen.
  2. Das Motiv löst sich nach dem Waschen wieder ab
    Hier liegt das Problem entweder am falschen Verpressen, oder zu heißen Waschen. Auch wenn von manchen Herstellern eine Waschbeständigkeit bis 60° angegeben wird, strapaziert jede Wäsche den Transfer. Umso kälter gewaschen wird, desto besser für den Transfer. Versuchen Sie daher transferierte Textilen nur bei 30° und linksherum zu waschen. Während der Träger häufig aus pflegeleichter Baumwolle besteht, die problemlos bis 60° und mehr gewaschen werden kann, sollten Sie beschriftete Textilen als Feinwäsche ansehen, und möglichst nicht zu heiß waschen.
  3. Die Transfermedien färben vom Textil ab
    Dies kann passieren, wenn das Textil beispielsweise ein Polyestertextil ist, und mit Sublimationstinte gefärbt wurde. Die Textilfarbe wird aktiviert und sublimiert in die übertragenen Transfers. Dieses Problem kann nur durch die Nutzung eines höherwertigen Textils, eines Textils aus einem anderen Stoff, oder Verwendung eines anderen Transfermediums umgangen werden.
  4. Probleme beim Schneiden
    Achten Sie darauf, daß das Material richtig herum in den Plotter eingelegt ist. Gerade bei Flex- und Flock-Medien ist ein Verwechseln der Ober- und Unterseite leicht möglich. Weitere Probleme beim Schneiden entstehen durch Nutzung des falschen Messers z.b. 30° statt 60° oder eines verschlissenen Messers. Wechseln Sie bei schlechten Ergebnissen das aktuelle Messer.
  5. Probleme beim Entgittern
    Entgitterprobleme sind eigentlich Schneideprobleme und sind entweder auf zu tiefe oder zu schwache Schnitte zurückzuführen. Das Trägermaterial sollte bei Textiltransfermedien leicht angeritzt, aber nicht durchgeschnitten werden. Anders als bei Selbsktlebefolien besteht bei Textilmedien keine Gefahr, dass Klebstoff in den Träger läuft und somit ein abziehen erschwert wird. Zur richtigen Messereinstellung sollte vor dem Schneiden ein Messertest durchgeführt werden, den nahezu jeder Schneideplotter anbietet.
Zusammenfassung
  • Wenn das Motiv nicht haftet: Druck erhöhen, sicherstellen daß die Folie zum Träger passt, keine unterschiedlichen Medien vermischen
  • Verwenden Sie hochwertige Textilien, die ihre Eigenfarbe nicht beim Transfer auf die Folie übertragen
  • Prüfen Sie alle Schneideinstellungen und führen Sie vor jedem Auftrag sowohl Schneide-, als auch Transfer- und ggf. Waschtests durch

 

Workflow bei der Textilproduktion: