Ääd verrät euch seine Tipps und Tricks in der Textilveredelung
Es kommen von eurer Seite immer viele Fragen zum Thema Textilveredelung, die sich oft wiederholen. Deshalb haben wir unseren Anwendungstechniker Ääd gebeten, uns seine Tipps und Tricks in der Textilveredelung zu verraten und auf die wichtigsten Kundenfragen einzugehen.
Einfach veredeln mit Flex und Flock
Allgemein:
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Fashion, Sport, Freizeit, Berufsfeld: Welches Material eignet sich für welchen Einsatz?
Flex und Flock eignet sich prinzipiell für alle Einsätze. Während Flex überall vorkommt, wird Flock überwiegend für Berufskleidung und Sporttextilien hergenommen.
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Wo liegen die Grenzen des Transferdrucks?
- Materialbeschränkungen: Nicht alle Textilien eignen sich gleichermaßen gut für den Transferdruck. Besondere Vorsicht ist bei Materialien geboten, die empfindlich auf Hitze oder Druck reagieren, wie beispielsweise empfindliche Kunstfasern oder beschichtete Stoffe. Stelle sicher, dass das gewählte Material für den Transferdruck geeignet ist und die Hitze und den Druck des Verfahrens standhalten kann.
- Haltbarkeit und Waschbeständigkeit: Die Haltbarkeit des Transferdrucks hängt von verschiedenen Faktoren ab, wie der Qualität der Transferfolien, der richtigen Anwendung des Drucks und der Pflege des bedruckten Textils. Beachte, dass die Haltbarkeit des Drucks je nach Material, Waschbedingungen und häufigem Gebrauch begrenzt sein kann. Informiere dich über die empfohlenen Pflegehinweise und gebe diese an deine Kunden weiter.
- Komplexität des Motivs: Beim Transferdruck sind komplexe Motive mit vielen Details und Farbverläufen möglicherweise schwer umsetzbar. Dies liegt daran, dass Transferfolien in der Regel eine begrenzte Anzahl von Farben und begrenzte Möglichkeiten für feine Details bieten. Vereinfachte Designs mit klaren Konturen und wenigen Farben erzielen in der Regel die besten Ergebnisse.
- Überlagerung von Folien: Das Stapeln mehrerer Transferfolien übereinander kann zu Problemen führen, da dies die Haltbarkeit und die Qualität des Drucks beeinträchtigen kann. Achte darauf, dass nicht zu viele Folien übereinanderliegen, da dies zu einem dicken und möglicherweise unansehnlichen Druck führen kann. Wenn du mehrere Folien übereinander verwenden möchtest, achte auf die Empfehlungen des Herstellers und teste die Resultate vorab.
- Begrenzte Farbpalette: Transferdruckverfahren wie Flex- und Flockfolien haben in der Regel eine begrenzte Farbpalette. Die Auswahl an verfügbaren Farben kann je nach Hersteller und Produktlinie variieren. Stelle sicher, dass die gewählte Transferfolie die gewünschten Farben und Farbnuancen bietet, die für dein Design erforderlich sind.
- Einschränkungen bei der Textur: Transferdruckverfahren können die Textur des bedruckten Textils beeinflussen. Insbesondere bei sehr feinen oder strukturierten Textilien kann der Druck möglicherweise nicht so glatt und gleichmäßig erscheinen wie auf glatten Oberflächen. Teste daher immer das gewünschte Textil vorab, um sicherzustellen, dass das Endergebnis deinen Erwartungen entspricht.
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Was gilt es beim Vorbehandeln der zu bedruckenden Materialien zu beachten?
Die zu bedruckenden Materialien sollten auf keinen Fall vor dem Verpressen gewaschen oder anderweitig vorbehandelt werden, damit die Fasern nicht unnötig aufgeraut werden. Viele Textilien sind bereits vom Hersteller aus vorbehandelt, was dem Transfer hilft, sich besser mit dem Textil zu verbinden.
Plotten:
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Wie wird die Druck- beziehungsweise Schneidedatei vorbereitet?
- Wähle das richtige Dateiformat: Für die meisten Textildruckverfahren werden vektorbasierte Dateiformate wie AI (Adobe Illustrator), EPS oder PDF bevorzugt. Diese Formate ermöglichen eine skalierbare und verlustfreie Bearbeitung des Motivs.
- Vektorisierung von Pixelgrafiken: Wenn du eine Pixelgrafik als Vorlage hast, die du für den Textildruck verwenden möchtest, solltest du sie in ein vektorbasiertes Format umwandeln. Verwende dazu eine geeignete Software wie DrawCut, Adobe Illustrator oder CorelDRAW, um das Bild zu vektorisieren und die Konturen zu glätten.
- Farbmodus und Farbprofile: Stelle sicher, dass deine Datei im richtigen Farbmodus erstellt ist. Für den Textildruck wird meist der CMYK-Farbmodus verwendet. Überprüfe auch, ob das Farbprofil richtig eingestellt ist, um Farbabweichungen zu vermeiden.
- Beachte die Druckgröße und Auflösung: Achte darauf, dass deine Datei die richtige Druckgröße hat und die erforderliche Auflösung erfüllt. Für den Textildruck empfiehlt sich eine Auflösung von mindestens 300 dpi, um eine gute Druckqualität zu gewährleisten.
- Textkonvertierung: Konvertiere Text in Kurven oder Pfade, um sicherzustellen, dass die Schriftarten korrekt angezeigt werden und keine Probleme beim Drucken auftreten.
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Welche Maschinenparameter sind für den Schneideplotter voraussetzend?
Der Schneideplotter sollte verstellbare Parameter für die Schnittgeschwindigkeit und den Anpressdruck besitzen. Ein nice-to-have Feature ist, wenn man den Messerversatz (Offset) auch direkt über den Plotter direkt einstellen kann und diesen für verschiedene Messertypen abspeichern und abrufen kann.
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Wie sieht der richtige Umgang mit Schneideplottern aus?
Das Gerät (Oberfläche, Schneideleiste Andruckwalzen) sollte sauber gehalten werden, sicher vor Stößen/Stürze aufgestellt sein. Klingen sollten bei hoher Abnutzung der Spitze regelmäßig gewechselt werden, um eine gute Schnittqualität zu garantieren. Die Schneideleiste sollte nicht unnötig beschädigt werden, ansonsten gehört auch diese getauscht. Das Material sollte ordentlich eingelegt werden, damit es nicht unnötig zu Materialstau kommt und womöglich den Messerkopf beschädigt.
Verpressen:
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Welche Maschinenparameter sind für Transferpressen voraussetzend?
Bei Transferpressen sollte man die Parameter für Zeit, Temperatur und Anpressdruck (manuell oder pneumatisch) einstellen können.
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Wie sieht der richtige Umgang mit Transferpressen aus?
Die Transferpressen sollten ebenfalls sauber gehalten werden. Den maximalen Anpressdruck der jeweiligen Presse sollte man nicht überschreiten. Nach Erreichen der eingestellten Temperatur (am Display) sollte man noch ca. 5-10 min warten, damit die Heizplatte vollständig durchgeheizt ist, um ein gutes Druckergebnis auf der gesamten Fläche zu garantieren. Der wichtigste Punkt jedoch ist, dass man immer einen Schutz (PTFE Folie, Silikonfolie, etc.) zwischen Heizplatte und Transfer bzw. Textil legt.
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Wie viel Druck muss beim Pressen ausgeübt werden und wie lange dauert der Pressvorgang?
Der richtige Druck und die richtige Zeit hängt stets davon ab, welche Transferpresse (Kniehebel– oder pneumatische Presse), welches Material bedruckt wird und welchen Hersteller man für den Flex und Flock verwendet. Pauschal kann man aber sagen, dass ein Standardflex oder -flock folgende Parameter hat:
Flex = Druck mittel bis hoch, Zeit 12-17 Sek. + 2-5 Sek. Nachpressen
Flock = Druck hoch, Zeit 17-23 Sek. + 2-5 Sek. Nachpressen
Übrigens haben wir auch einen Blogartikel mit sämtlichen gängigen Flex- und Flockfolien und den zugehörigen Transfertemperaturen!
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Wie viel Hitze vertragen Flex– beziehungsweise Flockfolien?
Die Hitze ist wieder abhängig davon, um welche Flex– oder Flocksorte bzw. welchen Hersteller es sich handelt. Je nach verwendeter Klebeschicht gibt es bei Flex eine Spanne zwischen 120°-170° C und bei Flock 150-170° C. Am besten man orientiert sich immer an den Angaben des Herstellers. Mit Änderungen der anderen Parameter kann man dann aber auch ein wenig davon abweichen. Es empfiehlt sich stets ein paar Tests auf einem Test-Textil durchzuführen.
Übrigens haben wir auch einen Blogartikel mit sämtlichen gängigen Flex- und Flockfolien und den zugehörigen Transfertemperaturen!
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Zu welchem Zeitpunkt (Temperatur) sollte die Flex– beziehungsweise Flockfolie entfernt werden?
Bei Flexfolien kann man in den meisten Fällen den Träger heiß abziehen (hot peel), sollte die Folie beim Abziehen mal mit hochgehen, dann ist es definitiv eine cold peel Folie. Wenn der Träger bisher nur an einem Eck des Motivs und langsam abgezogen wurde, hat man die Möglichkeit, den Träger zurückzulegen und das Ganze nochmals nachzupressen. Bei Flockfolie hingegen ist es einfacher, diese Folie wird immer kalt abgezogen.
Weitere Tipps und Tricks bei der Verarbeitung :
Tipp 1: Immer Reserve Textilien bestellen, falls was schiefgeht oder für einen vorherigen Test, vor allem wenn man das Textil und die Folie noch nicht kennt.
Tipp 2: Bei Flex– und Flockfolien immer spiegelverkehrt ausplotten, das wird sehr oft vergessen!
Tipp 3: Beim Entgittern den Rest von dem Trägermaterial (wenn rückklebend ist, oder ein Stück Klebefolie) nutzen, um kleine Reste und z.B. bei Buchstaben die Punzen schneller von Finger oder Pinzette wegzukriegen. Somit ist der Arbeitsplatz gleich wieder sauber, und man kommt nicht in die Gefahr, aus Versehen einen Punkt oder kleinen Rest mit aufs Textil zu Verpressen.
Tipp 4: Es empfiehlt sich, Transfers mit Thermoband nach dem Positionieren zu fixieren, damit verhindert man schiefe Drucke.
Wir hoffen wir konnten euch damit weiterhelfen. Falls eure Frage oben nicht mit dabei war, meldet euch gerne bei unserem Vertriebsteam unter der Telefonnummer 0800 – 9697467 oder schreibt eine Mail an mail@y-o-w.com